Grundsätzliches zur Philosophie unseres Vereines in der Verbandszusammenarbeit.

Die Anerkennung von Verbandsregeln in Vereinen führt nicht nur bei Mehrspartenvereinen zu Schwierigkeiten. Daher legt der SSV Biberach Wert darauf festzustellen, dass nur die Mitglieder der Fußballabteilung an die Regeln eines entsprechenden Verbandes gebunden sind.

Verbandsmitgliedschaft hängt vom (rechtsgeschäftlichen) Willen der betroffenen Mitglieder in einem Verein ab. Der juristisch sehr ungenaue Begriff einer mittelbaren Verbandsmitgliedschaft wird in der Literatur für verschiedene Fallgestaltungen verwendet; er sollte allenfalls zumindest auf folgende, in der Praxis zu findende Regelung angewendet werden: In der Satzung eines Vereins müsste sich die Bestimmung finden, dass der Erwerb der Vereinsmitgliedschaft auch den Erwerb der Mitgliedschaft im Verband nach sich zöge ("Doppelverankerung"). Jeder, der Mitglied im Verein ist, würde dadurch auch automatisch Mitglied eines entsprechenden Verbandes werden und wäre somit an die Verbandsregeln gebunden. Der Ausdruck "mittelbare Verbandsmitgliedschaft" ist aber auch hier ungenau, da das Vereinsmitglied unmittelbares Verbandsmitglied würde; mittelbar wäre daher jedoch nur der Vorgang des Erwerbs der Verbandsmitgliedschaft. Derartige Satzungsbestimmungen der Verbände gehen nach unserer Ansicht aber ins Leere, wenn wie in der Praxis nicht selten, die Vereinssatzungen keine entsprechenden Bestimmung enthalten, also eine Doppelverankerung lückenhaft ist. Bei einer Doppelverankerung könnte aber auch problematisch sein, ob diese Regelung für ein Mitglied, das nur einem Verein beitreten will, und sich plötzlich als Mitglied eines Verbandes sieht, als völlig überraschende Satzungsbestimmung rechtlich unwirksam wäre.

Beim SSV Biberach wird daher darauf geachtet, dass eine Verbandsmitgliedschaft derzeit nur für die Mitglieder der Abteilung Fußball vorgesehen ist. Dies gewährleisten wir durch unseren Antrag auf Erwerb der Mitgliedschaft.